

Was ist Asatru?
Das Wort Asatru entstand im 19. Jahrhundert und bedeutet schlicht und einfach "Glaube an die Asen".
Die Asen, das ist eines der beiden Göttergeschlechter, die vor der Christianisierung in den skandinavischen Regionen und zum Teil auch hier von den alten Kelten und Germanen angebetet wurden.
Asatru beinhaltet schon das Wort tru - also treu.
Somit kann man sagen, man ist dann Asatru, wenn man den Asen und Vanen (den nordischen Göttern) treu ist bzw. an sie glaubt. Manche trennen Asatru und Vanatru (Asen und Vanen) aber im Allgemeinen wird es unter Asatru zusammengefasst.
Asatru ist in manchen Staaten als Religion anerkannt. In Dänemark, Island und Schweden.
In Deutschland gibt es keine Staatsreligion, was Asatru ebenfalls zu einer anerkannten Religion nach Art. 4 GG macht. Die katholische und evangelische Kirche haben einen Sonderstatus als Körperschaften des Öffentlichen Rechts.
Das hat für uns aber auch den Vorteil, dass wir uns in unserem Glauben frei entfalten können und nicht verstecken müssen. Dabei ist natürlich trotzdem zu bedenken, dass deutsches Recht darüber steht und ebenso geachtet werden muss!
Wie man den Glaube lebt, das kann sich jeder selbst aussuchen. Im Asatru gibt es keine felsenfesten Vorgaben, wie eine Bibel oder ähnliches. Wir haben nur Schrift- und Liedersammlungen (Edda, Prosa,...) und wissenschaftliche Funde. Somit kann man sich seine eigene Meinung bilden oder sich an anderen, bereits existierenden Gruppen orientieren. Es gibt kein Richtig und Falsch, solange man selbst mit seinen Entscheidungen im Reinen ist.
So wird auch klar, dass Asatru ein recht offener und toleranter Glaube ist. Wir sind selbst für unsre Handlungen verantwortlich. Es geht um die persönliche, private Beziehung, die man zu den Göttern hat. Ihnen ist egal, wenn wir ein Fest anders feiern, als unsere Vorfahren damals, solange wir immer versuchen, die beste Version von uns selbst zu sein.